Sind Leistungsfaktoren wie Eigenmotivation, Eigeninteresse und Kreativität für Mitarbeiter wirklich wichtig?

Seit einigen Monaten beschäftige ich mich mit dem Teilbereich Wissensmanagement. Dieser Bereich war für mich zu Beginn völlig neu. Schon nach kurzer Zeit verstand ich jedoch, wie wichtig dieser Bereich in der Strategischen Entwicklung des Know-hows einer Organisation ist.

Zum besseren Verständnis: Es gab eine Befragung von 23.000 Arbeitnehmern (North&Güldenberg)

Würde man das auf ein Fußballspiel umlegen:

…. Traurig irgendwie!

Führungskräfte erleben es immer wieder. Durch Befehl und Kontrolle tut sich zwar viel, aber es verändert nichts in die angestrebte Richtung. Denn ohne Eigenmotivation, Eigeninteresse und Kreativität wird der Mitarbeiter die Befehle nur brav abarbeiten.

Für ein Unternehmen sind aber die Mitarbeiter besonders wichtiger die sich einbringen und der  z.b. beim Joggen am Wochenende eine Idee für seinen Arbeitsbereich ausfeilt.

Für Organisationen ist die Unterscheidung zwischen individuellem und organisatorischem Wissen wichtig. Denn es gibt viele „dumme“ Organisationen mit sehr kompetenten MitarbeiterInnen.  Immer klein gehaltene MitarbeiterInnen mit viel Wissen, Fachkompetenz und Ideen mit dem Wunsch zum Wachsen und Weiterentwickeln, stumpfen ab und verkümmern.

Wie wirke ich dem allen entgegen? Ein breiter Weg mit vielen Aufgaben. Die ersten Punkte, mitunter die wichtigsten, sind:

So entsteht in der Basis ein produktives Zusammenspiel von Führungs- und Fachkompetzen.

Und so kennen die Mitarbeiter Ihren eigenen Sinn im Unternehmen.

Wissen bildet nicht die Realität ab, sondern stellt eine Erwartungshaltung dar. Der Unternehmer muss sich im Klaren sein, dass er nicht alle Bereiche selbst erledigen kann.

Das Wissen der einzelnen Mitarbeiter für die div. Bereiche ist das gesamte Wissen einer Firma. Fachliches Wissen, strukturelles Wissen, soziales Wissen oder auch wo der Akt xy vor 20 Jahren zum Auffinden ist. Dies alles sind wichtige Pfeiler einer Firma.

Stellen wir uns vor, ein Unternehmen macht einen Betriebsausflug mit 2 Bussen. 1 Bus verunglückt. – Also die Belegschaft wird um 50% dezimiert. Welche Probleme kommen nun auf den Rest der Belegschaft zu. Welches Wissen wurde nicht organisiert um „weitergegeben“ zu werden.

Ist eine Firma perfekt aufgestellt, wird die Aufarbeitung der 50%igen Mitarbeiter-Dezimierung nur solange dauern bis Neue Mitarbeiter für die Stellen gefunden sind. – Denn das interne Struktur- und Fachwissen ist perfekt organisiert und abrufbar. – Soziales Wissen muss sich hingegen neu entwickeln.

Wissen ist grundsätzlich in den Köpfen der Menschen und damit auch ihr Eigentum. Dieses Eigentum kann man in einem wertschätzenden Umfeld anzapfen und für die Entwicklung des Unternehmens nutzen.

Liebe Unternehmer, Wissensmanagement ist in unserer heutigen Zeit ein wichtiger Punkt um der Konkurrenz ein Stück voraus zu sein. Seit Corona wissen wir, wie rasch etwas unerwartetes unser Berufsleben durchschütteln kann. -> Wertschätzend die Wissensquellen unserer Mitarbeiter anzapfen und somit Sicherheit für die Zukunft schaffen.

Vertrauen als Erfolgsmotor

Österreichs Beste Arbeitgeber 2017 hatten lt. einer Studie, eines gemeinsam: Sie vertrauen Ihren Mitarbeitern!

Loyalität und Verbundenheit eines Mitarbeiters zum Unternehmen kann man sich nicht erkaufen und auch die Mitarbeiter Zufriedenheit ist mit Geld nicht zu erreichen.

Fakt ist, je höher die Kontrolle der Mitarbeiter umso mehr sinkt auch die Bereitschaft motiviert für die Ziele des Unternehmens zu kämpfen.  Was wird alles als Kontrolle empfunden? Die klassische Stechuhr, Zeitaufzeichnungen mit Angaben welche Tätigkeiten er wie lange und wann gemacht hat. Statistische Aufzeichnungen über Fehler, wöchentliche Auswertungen wie weit die monatliche Zielvorgabe bereits erfüllt ist, usw.

Die Mitarbeiter, die selbstbestimmt im Regelwerkt tätig sind, bringen ihre Leistungen ein mit der Eigenmotivation das Beste für die Gruppe, das Unternehmen & den Unternehmer zu leisten. 

Du als Unternehmer „kaufst“ nur das Bemühen der Mitarbeiter seine Arbeit ordnungsgemäß nach seinen Fähigkeiten unter den gegebenen Rahmenbedingungen zu erledigen. NICHT (!!!) den Erfolg dieses Bemühens.

Der Erfolg stellt sich ein, wenn der Mitarbeiter seine Leistung und persönliche Gestaltung verwirklichen kann.

Somit ist es zielführend mit einer gut abgesteckten Vertrauenskultur zu arbeiten und diese zu etablieren. In dieser Vertrauenskultur wird seitens der Unternehmensführung auf Überwachung & Kontrollmaßnahmen weitgehend verzichtet & Ermessensspielräume erhöht.  ACHTUNG: Vertrauensbrüche Erfordern jedoch spürbare rasche Sanktionen!

Fehler die passieren werden hingegen nicht sanktioniert oder die Mitarbeiter an den imaginären Pranger gestellt. Hier heißt es: Es ist Zeit zu lernen! Entwicklung und Fehlervermeidung als Projekt wird auch den Mitarbeitern Spaß machen und ganz nebenbei die Produktivität erhöhen.

Die dadurch entstehende Arbeitszufriedenheit stärkt dann nebenbei die Kreativität (Innovationskultur) und das WIR-Gefühl (Teamkultur).

Eine win:win Situation für Mitarbeiter und Unternehmer!

Fazit: Wie bei privaten Beziehungen ….. „Gib denen die du liebst Flügel um wegzufliegen, Wurzeln um zurückzukommen und Gründe um zu bleiben“